Sie habe sich schon immer sehr für den Zusammenhang von Vernunft und Glauben, von „Gott und Welt“ interessiert, erzählt Anke Welzel. Nach einem Umzug in ihrer Kindheit schläft das katholische Familienleben ein, Anke schließt sich einer protestantischen Jugendgruppe an. Zuhause diskutiert sie mit ihrem Vater, der mittlerweile Agnostiker geworden ist, weiter über Glaubensfragen, mit der katholischen Moral kann sie bald nichts mehr anfangen. „Hätte mich damals jemand gefragt, was ich im Leben werden wolle, so hätte ich geantwortet: ,ein ganzer Mensch'. Ich hatte keine Vorstellung, was das bedeuten sollte, aber das war es, was ich sein wollte“, berichtet sie aus dieser Zeit.
Theologiestudium und Übertritt in die evangelische Kirche
Ihr weiteres Leben bleibt ein großes Suchen. Anke Welzel beginnt, Theologie zu studieren und tritt dazu in die evangelische Kirche über. Auf einer Reise ins Heilige Land lernt sie ihren ersten Mann kennen, beide verlieren ihren Glauben an Gott. Als ihr Mann stirbt, regt sich in Anke ihr früheres Interesse an Religion. Sie beginnt, sich mit Esoterik zu beschäftigen und reist nach Butan. Ein Buch in der Nachtischschublade eines Hotels bringt sie erneut zum Umdenken und sie wendet sich wieder dem Christentum zu. Am Ziel ist sie jedoch noch nicht.
„Was mich rückblickend mit tiefer Dankbarkeit erfüllt, ist die Erkenntnis, dass Gott mich in all den Jahren meines Suchens, aber auch meines Hochmuts und meiner Untreue nicht losgelassen hat“, sagt Anke Welzel zu ihrer Geschichte mit Gott.
DT/ama
Wie er sie nach all ihren Umwegen zurück in die katholische Kirche geführt hat, lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost. Kostenlos erhalten Sie diese